Willi Resetarits. Ich lebe gerne, denn sonst wäre ich tot. E-book

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Willi Resetarits (1948-2022) war einer der bekanntesten Musiker, Entertainer und Politaktivisten Österreichs. Mit den legendären „Schmetterlingen“ schrieb er Politrockgeschichte. Als Ostbahn-Kurti wurde er zum Megastar der österreichischen Popmusik.

Als Politaktivist setzte er sich für Minderheiten und Verfolgte ein. In diesem Buch erzählt er die Geschichte seines bewegten Lebens. 

Resetarits kam 1948 als kroatischer Burgenländer in Stinatz, Südburgenland, zur Welt. Seine Kindheit verbrachte er gemeinsam mit seinem Bruder Erich Lukas, der später als Kabarettist Karriere machen sollte, in zutiefst bäuerlicher, fast vorindustrieller Gesellschaft.

Als Willi und sein Bruder zur Schule kamen, übersiedelte die Familie nach Wien Favoriten, später nach Floridsdorf. Dort erlebte Willi Resetarits die Aufbruchsstimmung der sechziger Jahre, vor allem aber die Urgewalt der Rockmusik, die aus England und Amerika nach Wien schwappte.

Schon als Gymnasiast gründete er erste Bands. Mit den „Schmetterlingen“ gelang in den siebziger Jahren der Durchbruch, als die Band zuerst die „Proletenpassion“ herausbrachte und dann mit dem Programm aus Arbeiterlieder und Antifaschismus mehrere Jahre auf Tour ging.

In den frühen achtziger Jahren schlüpfte Willi Resetarits in die Rolle des Ostbahn-Kurti, einer vom Schriftsteller Günter Brödl erfundenen Rock’n’Roll-Kunstfigur. Als Kurt Ostbahn – „der Mann, der an das Gute im Menschen glaubt, es aber nicht unbedingt verkörpert“ – stieg Resetarits zur Kultfigur der österreichischen Popmusik auf und spielte zahlreiche Tourneen vor ausverkauften Sälen in Deutschland und Österreich. Das Projekt Ostbahn wurde nach dem Tod Günter Brödls im Herbst 2000 beendet. Bis heute finden jährlich sogenannte „Klassentreffen“ statt, Open Air-Konzerte, zu denen regelmäßig zehn- bis fünfzehntausend Zuschauer kommen.

Gleichzeitig engagierte sich Resetarits politisch. Mit André Heller war er einer der Initianten des „Lichtermeers“, als sich Hunderttausende auf dem Heldenplatz gegen Ausländerfeindlichkeit versammelten. Er ist Mitbegründer des „Integrationshauses“, in dem Flüchtlinge auf ein selbstständiges Leben vorbereitet werden.

In diesem Buch, das zu seinem 70. Geburtstag erschien, erzählt Resetarits humorvoll und ungeschminkt aus seinem Leben. Die Geschichte eines Ausnahmeentertainers, aber auch der österreichischen Popmusik und – von abseits der Teppichetagen gesehen – auch der Zweiten Republik.


Willi Resetarits
Ich lebe gern, den sonst wäre ich tot
Mit einem ausführlichen Bildteil
Mit Fotografien von Lukas Beck
280 Seiten
Buchgestaltung: Gottfried Moritz
ISBN 978-3-9519829-5-3


Pressestimmen:

Resetarits pfeift auf eitle Selbstbespiegelung. Er ist ein Riese, ohne sich auf die Schultern von anderen zu stellen. Im Genre Musikerbiografie mit seinem habituellen Ich-Ich-Ich-Gestus sind das keineswegs Kleinigkeiten. Das Buch lebt von Resetarits' Erzählen. Von der kitschbefreiten Erinnerung an eine untergegangene Welt. Von lässig-beschwingter Lebenslustmacherei.
Wolfgang Paterno, Profil

Die 274 Seiten unterhalten gut, vor allem aber vermittelt das Buch reichlich Atmosphäre aus dem Österreich nach dem 2. Weltkrieg.
Tiroler Tageszeitung

Willi Resetarits erzählt schwungvoll aus seinem Leben - nicht nur von seinen vielen musikalischen Abenteuern und Häutungen, sondern auch von seiner Kindheit und Jugend im burgenländischen Stinatz, in Wien-Favoriten und -Floridsdorf (Bruckhaufen!), von der Arena-Besetzung und von seinen sozialen Initiativen wie SOS-Mitmensch oder dem Integrationshaus. So wie auf der Bühne kommt Resetarits auch im Buch in erfrischender Direktheit und mit robustem Humor rüber. 
Gerald Schmickl, Wiener Zeitung

Resetarits’ Geschichte aufgeschrieben hat der Autor Christian Seiler. Durch die enge Freundschaft der beiden meint man beim Lesen, dem Protagonisten beim Erzählen zuzuhören.
ORF TV, erLesen